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AUS DER PRAXIS, FÜR DIE PRAXIS

Die Initiative Deutscher Forschungspraxennetze DEGAM-ForNet ist eine Gemeinschaft von 40 allgemeinmedizinischen Universitätsstandorten. Unser Anliegen ist es, notwendige Rahmenbedingungen und Infrastrukturen für Forschung im hausärztlichen Setting zu schaffen.

Hierfür entwickeln wir gemeinsam Standards und Prozesse, insbesondere in den Bereichen DATEN & IT, QUALIFIZIERUNG und PARTIZIPATION. Wir setzen auf Zusammenarbeit national und international, sektorenübergreifend und interprofessionell – für eine relevante und qualitativ hochwertige Evidenzgrundlage, für informierte Entscheidungen in der Gesundheitsversorgung.

Wir machen Forschung in der Hausarztpraxis praktikabel und attraktiv!

Schwerpunkte
Werkzeuge

für allgemeinmedizinische Universitätsstandorte mit Forschungspraxennetzen

In standortübergreifender Zusammenarbeit wurden in den letzten Jahren wegweisende Werkzeuge, Standards und Prozesse für „Forschung aus der Praxis, für die Praxis“ entwickelt. Auf diesen Grundlagen wird weiter aufgebaut.

Mitmachen

Schwarzes Brett

Forschungsprojekte: Teilnehmende gesucht!

Fördernde
Frank Wissing
Frank Wissing

„In unserem Gesundheitssystem bewegen sich Patient:innen zwischen Hausarztpraxis, Fachärzt:innen und Krankenhaus. Ebenso müssen Daten, Wissen und Netzwerke diese Sektorengrenzen überschreiten und sinnvoll zusammengeführt werden. DEGAM-ForNet ist daher ein unverzichtbarer Partner für die Medizinischen Fakultäten. Die Initiative stärkt die Zusammenarbeit zwischen der Universitätsmedizin und den allgemeinmedizinischen Praxen in gemeinsamen Forschungsprojekten. So entstehen Innovationen und Erkenntnisse, die die Versorgung sektorenübergreifend verbessern – immer mit dem Fokus auf den Menschen.“

Dominik von Stillfried
Dr. Dominik Graf von Stillfried

„Während in der ambulanten Versorgung in den Praxen mehr als 560 Millionen Behandlungsfälle pro Jahr dokumentiert werden, sind es im Krankenhausbereich einschließlich der direkt mit den Kassen abgerechneten Ambulanzfälle und der stationär aufgenommenen Patienten ca. 40 Millionen. Wer nur im Krankenhaus forscht, kann kein vollständiges Bild der Versorgung erhalten. Nahezu jeder gesetzlich Versicherte hat aber Kontakt zu einer Hausarzt-, Frauenarzt- oder Kinderarztpraxis, die meisten Versicherten sehen mehreren Praxen unterschiedlicher Fachrichtungen pro Jahr. Von der Hausarztpraxis erwarten wir Übersicht und Koordination der Versorgung, wissen aber, dass die klinische Information im Verlauf der Behandlungswege für alle Beteiligten lückenhaft ist. Um zu erkennen, wie medizinische Versorgung in einem zunehmend arbeitsteiligen Umfeld effektiv und effizient gelingen kann, müssen wir die Realität insbesondere der ambulanten Versorgung laufend abbilden und analysieren. Wir müssen wissen wollen und sehen können, ob und wann die tägliche Arbeitszeit und alle weiteren eingesetzten Ressourcen die gewünschten Ergebnisse bringen und notfalls Änderungen vornehmen. Denn so wie die Versorgung heute organisiert ist, werden die Kapazitäten die Versorgungsbedarfe der Bevölkerung nicht decken können.“

Veronika von Messling
Prof. Veronika von Messling

„Hausärztliche Praxen sind für viele Menschen die erste Anlaufstelle bei Krankheiten. Die in den Praxen angebotene Vorsorge, Behandlung und Nachsorge beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, doch bedarf es für viele wichtige Fragen in der Allgemeinmedizin zusätzliche Studien. Mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sollen klinische Studien zu definierten Krankheitsbildern deshalb verstärkt auch in Hausarztpraxen durchgeführt werden. Diese Studien liefern wichtige Daten und können wertvolle Beiträge leisten, innovative Ansätze in das Gesundheitssystem einzubringen.“

Nicole Skoetz 20251023 Webseite
Prof. Nicole Skoetz

„Das EbM-Netzwerk unterstützt DEGAM-ForNet, weil evidenzbasierte Medizin nicht nur in Studien, sondern vor allem im Praxisalltag gelebt werden muss – für eine Medizin, die wissenschaftlich fundiert und zugleich patientennah ist.“

Johannes Niessen
Dr. Johannes Nießen

„Die Allgemeinmedizin hat längst ihren Weg aus dem Hinterkämmerchen der Wissenschaft gefunden. Ein wesentlicher Faktor dabei: Die zunehmende Bündelung der praktischen und wissenschaftlichen Erfahrung, auch und gerade dank der Forschungspraxennetze. Wenn Praxen und Forschung Hand in Hand gehen, stärken wir nicht nur die hausärztliche Versorgung, sondern auch die Bedeutung der Allgemeinmedizin in der Forschungswelt!“

Prof Dr Nadja Mayer Wingert
Prof. Nadja Mayer-Wingert

„Durch ihre Rolle als erste Anlaufstelle für PatientInnen haben Hausärztinnen und Hausärzte einzigartige Einblicke in die Versorgung chronischer Erkrankungen, Prävention und den Umgang mit akuten Beschwerden. Forschung in diesem Bereich ist essenziell, um die gesundheitlichen Bedürfnisse der Allgemeinbevölkerung einschließlich sozialer, psychologischer und ökologischer Faktoren besser zu verstehen, die in spezialisierten klinischen Studien oft vernachlässigt werden. Mit dem Ziel einer effizienteren und patientenzentrierteren Behandlung kann die primärmedizinische Versorgungsforschung dazu beitragen, praxisnahe Leitlinien zu entwickeln und gesundheitspolitische Entscheidungen fundiert zu gestalten.“

Foto Tanja krones
Prof. Tanja Krones

„Als Netzwerk Evidenzbasierte Medizin setzen wir uns dafür ein, dass «alle Patientinnen und Patienten, Bürgerinnen und Bürger eine gesundheitliche Versorgung erhalten, die auf bester Evidenz und informierten Entscheidungen beruht» (siehe Vision und Mission des EbM Netzwerks https://www.ebm-netzwerk.de/de/ueber-uns/vision-mission). Die Gesundheitliche Versorgung wird im Wesentlichen nicht durch universitäre Kliniken sondern durch Hausärz:innen bereitgestellt. Wie für das universitätsmedizinische Setting gilt im hausärztlichen Bereich: Ohne exzellente Forschung mit Generierung belastbarer Evidenz keine exzellente Medizin heute und in der Zukunft. Die forschenden Hausärzt:innen sind aus Sicht der EbM eine der zentralen Akteur:innen und Garant:innen für eine evidenzbasierte, nachhaltige, personenzentrierte Versorgung, die (siehe das Editorial von J Windeler . https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/pdf/pm-ebm_gesundheitspolitik-20240905.pdf) zunehmend unter Druck gerät. Die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit von DESAM und EbM Netzwerk ist daher essentiell, um die wissenschaftlichen Standards hochzuhalten und gefährlichen Rückschritten in der Patientenversorgung entgegenzuwirken.“

Hannelore König
Hannelore König

„Die Initiative Deutscher Forschungspraxennetze DESAM-ForNet hat seit 2020 eine großartige bundesweite Forschungsinfrastruktur in der hausärztlichen Primärversorgung aufgebaut. Sie vernetzen nicht nur, sondern sie binden Medizinische Fachangestellte (MFA) in ihre Aktivitäten, wie Onlineumfragen, Studien und bei Veranstaltungen aktiv ein und zeigen damit die zentrale Rolle der MFA in den hausärztlichen Praxisteams heute und in der Zukunft.“

Thomas Kaiser
Dr. Thomas Kaiser

„DESAM-ForNet ist ein herausragendes Beispiel für hochwertige, in die Versorgung eingebettete Forschung. Es ist wichtig, sich selbst zu hinterfragen und Wissenschaft als wichtigen Bestandteil ärztlichen Handels zu begreifen – DESAM-ForNet bietet hierfür die ideale Plattform.“

Stefanie Houwaart
Dr. Stefanie Houwaart

„Hausärzt:innen sind eigenständig Versorgende, aber auch Knotenpunkte der spezialärztlichen Versorgung – bei ihnen läuft alles zusammen, was woanders krankheitsspezifisch dokumentiert ist. So finden sich hier wertvolle Daten zu Komorbiditäten, Polymedikation, aber auch zur Lebensqualität. Daher ist die medizinische Forschung im hausärztlichen Setting aus Patient:innenperspektive so wertvoll und gar unerlässlich, bislang aber völlig unterschätzt!“

Aus der Initiative
2025 Workshop DEGAM Hannover
Foto: privat

Initiative DEGAM-ForNet präsentiert Ergebnisse und nächste Schritte in Hannover

Beim DEGAM-Kongress in Hannover (vom 01. bis 03. Oktober 2025) waren die Kongressteilnehmenden eingeladen, sich in einem Workshop zur Initiative Deutscher Forschungspraxennetze DEGAM-ForNet über die neusten Entwicklungen zu informieren und auszutauschen. Im Fokus standen

BAM Stand 20250614 1[1]
Foto: privat

Bundesfortbildungskongress Allgemeinmedizin 2025

Der Bundesfortbildungskongress Allgemeinmedizin (BAM) fand am 13. und 14. Juni 2025 in Berlin zum zweiten Mal statt. Über 600 Menschen, mehrheitlich Hausärztinnen und Hausärzte, Medizinische Fachangestellte und andere Mitarbeitende aus hausärztlichen Praxisteams, kamen unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark!“

Weitere Beiträge
Termine

15. Dezember 2025

Arbeitskreis Partizipation

19. Januar 2026

Steuerungsgruppentreffen DEGAM-ForNet

21. Januar 2026 – 22. Januar 2026

NUM Convention 2026: Gemeinsam forschen für Gesundheit

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